kinderkrankenschwester – Die Fachzeitschrift der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

Frühes Übergewicht durch ultra-hochverarbeitete Lebensmittel

Eine Portion Pommes auf die Faust, der Bubble Tea aus dem Pappbecher, das „Sandwich to go“: Schnelle Snacks für zwischendurch sind Teil unseres modernen Lifestyles geworden. Weltweit nehmen der Verkauf und Konsum dieser so genannten ultra-hochverarbeiteten Lebensmittel (UHVL) zu. Kinder sind dabei die Hauptkonsumenten  – mit fatalen Folgen für die Gesundheit.

 

Weltweit zu viele Kalorien, zu wenige Nährstoffe

Dass Kids auf Fast Food stehen, ist keine Neuheit und wäre bei gelegentlichem Konsum auch weiter kein Problem. Doch weltweit ist der Verzehr von UHVL durch Kinder so hoch, dass sich daraus ernstzunehmende gesundheitliche Schäden entwickeln. In Großbritannien etwa stammen 65 % der Kalorienzufuhr bei Grund- und Sekundarschulkindern aus Massenprodukten wie Weißbrot, Keksen, Chips und Limonaden. Bei Kindern und Jugendlichen in den Vereinigten Staaten und Kanada sieht es ähnlich aus.
Das Problem: Diese in der Regel kalorienreichen, an Mikro- und Makronährstoffen aber äußerst armen Lebensmittel führen bei dauerhaftem Konsum zu Adipositas, Insulin-Resistenz und zu hohem Blutzucker (so genannter Hyperglykämie). Damit wird bereits im Kindesalter der Grundstein für krankhaftes Übergewicht gelegt.

 

Auf die Gewichtung kommt es an

Wie immer gilt auch hier: Das Maß ist entscheidend. Natürlich können Kinder auch mal Cornflakes zum Frühstück und Pizza zum Mittagessen verzehren. Werden Tiefkühl- und Fertiggerichte jedoch zur Hauptnahrungsquelle, entstehen daraus gesundheitliche Probleme, die sich im Erwachsenenalter fortsetzen.

Eltern, Kita und Schule haben hier Vorbildcharakter: Ein vielfältiges Angebot an Nahrungsmitteln, bei dem naturbelassene oder nur gering verarbeitete Produkte im Mittelpunkt stehen, sowie ein entspannter und genussvoller Umgang mit dem Thema Ernährung können das Essverhalten des Nachwuchses nachhaltig prägen.

Wie man Kindern gesundes Essen schmackhaft machen kann, das erklärt die Diplom-Oecotrophologin Yvonne Dommermuth auf in-form.de.

Foto: Gina Sander / stock.adobe.com

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